Fabrikkommando Heinkel
Arbeitsnachweise 1944
Das Dokument zeigt die Arbeitsnachweise für das Außenlager Gandersheim der Bruns Apparatebau GmbH im Monat Dezember 1944. In diesem Monat wurden insgesamt 11.711 Facharbeitertage zu je 6 Reichsmark (RM) und 2.333 Hilfsarbeitertage zu je 4 RM festgehalten, was einen Gesamtbetrag von 76.378 RM ergibt. Besonders auffällig ist die hohe Summe, die sich aus den Facharbeiterleistungen ergibt, die Berufe wie Ingenieur, Schlosser, Dreher, Mechaniker, Schweißer, Elektriker, Tischler, Maurer, Schneider und Koch umfasst. Die unvollständige Dokumentation lässt jedoch nur grobe Schätzungen zu, wonach etwa 560 Häftlinge während dieses Zeitraums in Gandersheim eingesetzt wurden.
Gesamtbetrag in Reichsmark
Allgemeine Informationen zur Zwangsarbeit
Quelle: Sofski, Wolfgang: Die Ordnung des Terrors:
Das Konzentrationslager,
Fischer Verlag, 1999, S. 200-2013
Die SS verlangte von Unternehmen, die Zwangsarbeiter:innen aus Konzentrationslagern einsetzten, eine tägliche Gebühr von 6 Reichsmark für Facharbeiter und 4 Reichsmark für Hilfsarbeiter, die direkt an die SS überwiesen wurde. Diese Zahlungen, als "Miete" für die Arbeitskraft der Häftlinge betrachtet, dienten der Finanzierung der SS-Aktivitäten. Unternehmen mussten für die Verpflegung und Unterbringung der Häftlinge sorgen, was jedoch oft auf ein Minimum reduziert wurde, um Kosten zu sparen. Die rechtlichen Grundlagen basierten auf internen Regelungen der SS und der nationalsozialistischen Verwaltung, ohne formelle Gesetze. Die SS agierte eigenständig und setzte diese Vereinbarungen ohne rechtliche Kontrolle durch. Unternehmen arbeiteten eng mit der SS und dem Wirtschafts-Verwaltungshauptamt (WVHA) zusammen, das für die Organisation der Zwangsarbeit und die Verwaltung der Konzentrationslager zuständig war.nd die Verwaltung der Konzentrationslager zuständig war.
Was war die Rolle der SS bei der Zwangsarbeit?
Die SS war verantwortlich für die Erhebung der Gebühren und die Organisation der Zwangsarbeit in den Konzentrationslagern.Wie wurden die Zwangsarbeiter:innen behandelt?
Die Verpflegung und Unterbringung der Zwangsarbeiter:innen war oft unzureichend und wurde auf ein Minimum reduziert.Welche rechtlichen Grundlagen gab es?
Die Regelungen basierten auf internen Vorschriften der SS, ohne formelle gesetzliche Grundlage.Wie arbeiteten Unternehmen mit der SS zusammen?
Unternehmen mussten eng mit der SS und dem WVHA kooperieren, um die Zwangsarbeit zu organisieren.Welche Auswirkungen hatte dies auf die Gesellschaft?
Die Zwangsarbeit hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft während des Nationalsozialismus.